Deutschlands regionale Medien-Förderungsgesellschaften unterstützten 2021 insgesamt 151 Games mit 9,5 Millionen Euro. Nordrhein-Westfalen förderte am meisten und am höchsten.
Die regionalen Förderungsgesellschaften knüpfen an das starke Förderjahr 2020 an und treiben die Games-Entwicklung in Deutschland an. Die zehn federführenden Gesellschaften unterstützen Gamesentwickler und ihre Projekte in elf Bundesländern.
Quelle für die Analyse, sind die Fördermeldungen der einzelnen Förderungsgesellschaften. Da bei VR-, AR- und XR-Projekten häufig nicht sofort ersichtlich ist, ob es sich dabei um ein »Game« oder ein anderes Medium handelt, werden diese in der Analyse außen vor gelassen.
Regionale Gamesförderung 2021: So fördern die Bundesländer (Tabelle 1)
Bundesland | Förderanstalt | Fördersumme | Geförderte Projekte |
---|---|---|---|
Nordrhein-Westfalen | Film- und Medienstiftung NRW | 2.711.000 Euro | 35 |
Berlin | Medienboard Berlin-Brandenburg | 2.491.000 Euro | 28 |
Bayern | FFF | 1.709.314 Euro | 30 |
Baden-Württemberg | MFG Baden Württemberg | 948.276 Euro | 15 |
Hamburg | Gamecity Hamburg | 486.395 Euro | 13 |
Niedersachsen | Nordmedia | 419.976 Euro | 7 |
Hessen | HMWEVW | 325.000 Euro | 8 |
Sachsen | MDM Medien | 180.000 Euro | 4 |
Rheinland-Pfalz | Medienförderung RLP | 95.000 Euro | 3 |
Saarland | Game Base Saar | 82.500 Euro | 7 |
Brandenburg | Medienboard Berlin-Brandenburg | 50.000 Euro | 1 |
Gesamtsumme | 9.498.461 Euro | 151 |
NRW: Kein Bundesland fördert mehr
Passend zum zehnjährigen Jubiläum der Gamesförderung in NRW hat die Film- und Medienstiftung NRW im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen die meisten Games-Projekte in Deutschland gefördert. 35 Studios haben Zuwendungen in Höhe von 2,71 Millionen Euro erhalten.
Ein Drittel davon ging an Independent Arts Software und Open Sesame Media, die jeweils 450.000 Euro für ihre Projekte Wintergames 2022 bzw. World Karaoke erhalten haben. Mit dieser Summe sind die beiden zugleich die Rekordförderprojekte in Deutschland auf Landesebene.
Doch auch über die monetären Fördermittel hinaus hat NRW seinen Games-Entwicklern viel geboten. Das Mediennetzwerk.NRW, eine hundertprozentige Tochter der Film- und Medienstiftung NRW, hat 2021 mit diversen Events Aufmerksamkeit für regionale Games beschert. Dazu zählen Streaming-Events von Influencerin Gnu und Pietsmiet, neue Staffeln zur IndieZone NRW oder ein physisches Event im Kölner Gaming-Tempel Xperion.
Bayern und Berlin weiterhin mit Millionen-Förderungen
Knapp hinter NRW rangiert Berlin bzw. das ausführende Medienboard Berlin-Brandenburg. Games-Entwickler aus Deutschlands Hauptstadt haben im Rahmen der New-Media-Förderung in 2,54 Millionen Euro für ihre Projekte erhalten – 570.000 Euro mehr gegenüber 2020.
Zu den Begünstigten zählen prominente Branchenvertreter wie Jo-Mei Games (Sea of Solitude), Maschinen-Mensch (Curious Expedition 1+2) oder Studio Fizbin (Minute of Islands). Wie schon 2020, stellt Berlin 2021 mit 28 Studios die Höchstzahl an geförderten Unternehmen. Köln (15) und Hamburg (13) sind weit abgeschlagen auf Platz zwei und drei.
Wo Berlin seine Förderbemühungen in Games erhöhte, hat der Freistaat Bayern diese gegenüber Vorjahr auf 1,7 Millionen Euro (-400.000 Euro) reduziert: Der FilmFernsehFonds Bayern unterstützte 2021 29 Studios. Die Höchstsumme von 435.000 Euro wurde an Thera Bytes aus München ausgezahlt, die dieses Jahr ihr Indie Game Zombie Cure Lab (Steam-Link) veröffentlichen werden.
Aesir Interactive darf sich sogar über die Unterstützung für zwei Projekte (Whisper 3, My City) in Summe von 320.000 Euro freuen. Dazu hat die Standortinitiative Games/Bavaria unterjährig mit rund 400.000 Euro Netzwerk- und Fortbildungsevents für die hiesigen Entwickler veranstaltet.
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