Die Film- und Medienstiftung NRW hat in ihrer dritten Fördersitzung in diesem Jahr 761.000 Euro für 13 Games-Projekte aus Nordrhein-Westfalen bewilligt. Unter den Begünstigten befinden sich unter anderem die Entwickler der Indie Games »Omno« und »Vectronom«.
Zum dritten Mal in diesem Jahr kam das Vergabegremium der Film- und Medienstiftung NRW zusammen. Der dort gefällte Beschluss in aller Kürze: 13 Studios erhalten summiert 761.000 Euro. Darunter befinden sich zwei Herstellungs-, fünf Prototypen- und sechs Konzeptförderungen.
Mit 250.000 Euro geht die Höchststumme in dieser Runde an Rho Labyrinths für die Herstellung des Sci-Fi-Adventure Mars Vice. Gemeinsam mit der Konzept- und Prototypenförderung aus den vergangenen beiden Jahren ergibt sich so eine Gesamtfördersumme in Höhe von 350.000 Euro seitens der Film- und Medienstiftung NRW. Damit ist das Indie Game des Langenfelder Studios auf Platz sechs der höchstgeförderten Projekte seit Start der nordrhein-westfälischen-Gamesförderung im Jahr 2011.
Die zweite Herstellungsförderung in Höhe von 115.000 Euro erhält Studio Buntspecht für den Story-Plattformer Fall of Porcupine. Darin schlüpfen Spielende in die Rolle der Taube Finley, einem Assistenzarzt, der seinen Dienst antritt. Der stressige Alltag, der schlechte Zustand des Krankenhauses und der wachsende Druck der Stadtbevölkerung belasten ihn sehr – bis er sich entschließt, gemeinsam mit seinen zwei Freunden Mia und Karl etwas gegen die Situation zu unternehmen. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte bereits den Prototypen. Das Spiel soll 2022 erscheinen, eine Demo ist bereits auf Steam erhältlich.
Neue Indie Games der Entwickler von »Omno« und »Vectronom«
Die prominentesten Namen dieser Förderrunde befinden sich bei den kleinen Förderbeträgen. Zum einen wäre da Grimm’s Notebook, ein Action-Adventure, in dem sich die Spielerinnen und Spieler auf den Spuren ihres Bruders in die freie Wildnis begeben und dort ums Überleben kämpfen. Das Konzept für das Indie Game stammt von Studio Inkyfox aka Solo-Entwickler Jonas Manke, der dieses Jahr mit Omno eines aufmerksamkeitsstärksten deutschen Videospiele veröffentlicht hat. Für die Prototypentwicklung seines neuen Werks erhält Manke 48.000 Euro.
Nicht minder bekannt ist Studio Ludopium, das 2019 mit Vectronom einen musikalischen Puzzle-Hit veröffentlichte. Für das Erstellen eines Konzepts zu ihrem neuen Indie Game Window Stories erhalten die Macher 18.000 Euro. Dabei handelt es sich um ein experimentelles Point-and-Click, bei dem die Spielenden die Geschichten von Personen aus einem Wohnhaus beeinflussen.
Das sind die geförderten Projekte in der Übersicht
Herstellungsförderung
- Mars Vice (Rho Labyrinths, Langenfeld) – 250.000 Euro
- Fall of Porcupine (Buntspecht – Film und Digitales, Köln) – 115.000 Euro
Prototypenförderung
- Hinterland (Cyber Manatee, Köln) – 80.000 Euro
- Foreclosure (Farbspiel Interactive, Köln) – 60.000 Euro
- MINDZEIT Mindful Games (C. Kleinjans & M. Spahic, Köln) – 60.000 Euro
- Grimm’s Notebook (Studio Inkyfox, Werther) – 48.000 Euro
- Dear Robin (DOTW, Köln) – 35.000 Euro
Konzeptentwicklung
- Above Clouds (Cyberwave, Essen) – 20.000 Euro
- LEVOOBA Kids (LEVOOBA, Essen) – 20.000 Euro
- Hollow Glow (Mateja Riveros Silva Game Design, Köln) – 20.000 Euro
- Magic Pawnshop (Spoonful Games, Köln) – 20.000 Euro
- Window Stories (Ludopium, Essen) – 18.000 Euro
- Escape the Universe (MixUp, Düsseldorf) – 15.000 Euro
Zum Vergabegremium unter Vorsitz von Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller gehören Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (Direktor Cologne Game Lab), Ronald Kaulbach (Studio Brand Director Ubisoft Blue Byte), Julia Pfiffer (Geschäftsführerin astragon Entertainment) und David von Galen (Referent Medienwirtschaft Staatskanzlei des Landes NRW).
Quelle: Film- und Medienstiftung NRW
