Subnautica im Test (PC): tauchen, craften, überleben

von Marco Mainz
Subnautica Test

“Der Marsianer” trifft auf meditativen Tauchgang. So oder so ähnlich lässt sich der neue Open-World-Titel namens Subnautica von Publisher Unknown Worlds Entertainment beschreiben. Bei dem Survival Adventure musst du als Spieler, ähnlich wie Matt Damon, eine menschenfeindliche Umgebung zu deinem Zuhause machen.

Mittlerweile ist der Nachfolger Subnautica: Below Zero veröffentlicht worden. Hier unser Test.

Das Sci-Fi-Spektakel beginnt mit dem Absturz eines Raumschiffes, von dem du dich gerade noch mit einer Rettungskapsel loslösen kannst. Du landest mitten im Ozean eines fremden Planeten. Wasser so weit das Auge reicht. Als Ausgangspunkt fungiert deine Rettungskapsel, die auf der Wasseroberfläch treibt. Deine einzige Aufgabe: überleben!

Crafte um dein Leben!

Doch das ist gar nicht so leicht. Denn Subnautica schmeißt dich als Anfänger sprichwörtlich ins kalte Wasser. Ein Tutorial gibt es nicht. Zu Beginn gibt es keinerlei Waffen und deine Ausrüstung innerhalb der Kapsel wurde beim Absturz beschädigt. Lediglich dein sogenanntes PDA ist noch funktionstüchtig. Das an ein Tablet erinnernde Gerät hält alle nützlichen Informationen wie dein Inventar, Datenbanken und Baupläne bereit.

Auf Grundlage der Pläne kannst du im Fabrikator deiner Rettungskapsel allerhand Dinge herstellen. Der Alleskönner baut Werkzeuge, kocht Fische oder destilliert Trinkwasser für dich. Die dafür benötigten Ingredienzien besorgst du dir im offenen Meer. Doch Vorsicht, in den Untiefen des Gewässers lauern nicht nur haufenweise Fressfeinde, sondern auch die stets präsente Gefahr vor dem Verhungern, Verdursten oder Ertrinken.

Das Erforschen des Meeresgrundes

Spielerisch läuft es daher auf das immer gleiche Muster hinaus. Luft holen, Fische fangen, Inventar füllen und zum craften zurück zur Rettungskapsel. Langweilig wird es erstaunlicherweise aber nie. Dafür überrascht der Titel mit immer neuen Ausrüstungen und farbenprächtigen Unterwasserwelten. Mit der Zeit lernst du deine Umgebung besser kennen und kannst einen leckeren Blasenfisch problemlos vom explosiven Beißer unterscheiden.

Spätestens mit der Reparatur des Kommunikators erhält Subnautica auch eine narrative Tiefe. Im Mittelpunkt dreht sich alles um die Frage, warum das Raumschiff abgestürzt ist. Notsignale, die hin und wieder abgefangen werden, geben mehr Aufschluss über das Setting und lassen noch mehr Überlebende vermuten.

Fazit

Das Finden von Antworten sowie das Erforschen neuer Areale spornt an. Besonders weil es in der fantastisch ausgearbeiteten Welt immer etwas Neues zu entdecken gibt. Zudem schaffte es das Spiel, dass ich mich in vielen Momenten wirklich wie ein hilfloser Taucher fühlte. Ich weiß noch wie erstarrt ich war, als ich auf meinen ersten Leviathan traf – der größten Gattung auf dem Planeten. Einfach unglaublich!

Ich kann aber auch durchaus nachvollziehen, wenn Subnautica nicht jedermanns Nerv trifft. Es ist ein langsamer Titel, der ein wenig Einarbeit abverlangt. Es gibt weder Verfolgungsjagden noch spektakuläre Schusswechsel. Durch das Fehlen klassischer Quests kommt es hin und wieder zu Leerläufen. So stellte ich mir oft die Frage wie es weiter geht: “Suche ich jetzt zum craften einer Batterie nach Kupfererz, oder sollte ich lieber eine neue Gegend erforschen?” Das kann besonders am Anfang ganz schön frustrierend sein.

Nichtsdestotrotz kristallisierte sich Subnautica während meiner rund zehnstsündigen Session als kleiner Geheimtipp für den Gaming-Januar heraus. Daher klare Empfehlung von mir!

Subnautica kombiniert gekonnt Science-Fiction mit tollem Unterwasser-Adventure, kämpft hier und da aber mit zu langem Pacing

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