In dem Arcade-Mountainbike-Spiel des Berliner Studios Megagon Industries jagen tausende Spieler nach dem Highscore. Die Entwickler reagieren in einem Video von IGN auf einen 28 Minuten langen Speedrun – und sind beeindruckt.
Lonely Mountains: Downhill ist eines der Gaming-Vorzeigeprojekte in Deutschland. Der Titel des Berliner Indie-Studios Megagon Industries ist 2019 veröffentlicht worden und wurde im gleichen Jahr beim Deutschen Entwicklerpreis zum besten Indie Game gekürt. Vergangene Woche, nur ein Jahr später, veröffentlichten die Macher ihren ersten DLC „Eldfjall Island“.
Nur weniger Tage zuvor waren die Entwickler Daniel Helbig, Jan Bubenik und Noah Carev bei IGN zu Gast und reagierten auf einen beeindruckenden Speedrun ihres Spiels. Während des 27 Minuten langen Durchlaufs erzählten sie so einige Anekdoten zu ihrem Indie Game.
Macht er den großen Sprung?
Auf der vierten Strecke etwa nutzt der Speedrunner einen Glitch aus, indem er so weit von einer Klippe springt, das er auf einem Checkpoint landet und dadurch einen großen Teil der Strecke überspringt. Studio-Gründer Helbig erzählt, dass sie intern diese Sprünge als „Deathtroke“ getauft haben.
In der Speedrun-Szene seien diese Todessprünge mittlerweile üblich. Während der dreijährigen Entwicklung haben die Tester jedoch solche großen Stürze nie probiert. Daher sei der Glitch auch nie aufgefallen.
Helbig verrät kurz darauf, dass der erste Abschnitt des zweiten Berges seine Lieblingsstrecke ist. Der Abhang im herbstlichen Setting ist auf der Gamescom 2018 ausgestellt worden. Bubenik ergänzt, dass dies auch der erste Pfad für einen Speedrun-Contest war.
Nach knapp elf Minuten, nachdem der Speedrunner engelsgleich einer vielzahl von Hindernissen ausweicht, fragt sich das Entwickler-Trio, ob sich der Spieler auch den XXL-Sprung zutraue. Nachdem er auch diesen meistert, sind die drei schwer beeindruckt. Carev verrät dazu, dass er selbst diesen Sprung lediglich ein einziges Mal geschafft habe.
„Als wenn jemand dein Spiel nimmt und es einfach zerstört“
Der virtuelle Radler dreht im letzten Abschnitt des zweiten Berges dann so richtig auf. Er düst durch einen unwegsamen Abschnitt, was die drei Entwickler zum grübeln bringt. Scheinbar nimmt der Spieler einen selbst für Speedrunner unkonventionellen Weg. Und tatsächlich löst sich die Situation zu seinen Gunsten auf.
Kurz darauf strampelt der Speedrunner wieder mit hoher Geschwindigkeit los, um einen erneuten Deathstroke zu seinem Vorteil zu nutzen. Daraufhin sagt das Berliner Trio, dass es sich so anfühle, als wenn jemand ihr Spiel nehme und es einfach zerstört.
Immer wieder zeigen sich die drei von den schnellen Abfahrten beeindruckt. Helbig verrät, dass der Durchschnittsspieler für die ersten Versuche rund 20 Minuten je Strecke benötigt. Der Speedrunner aber flitzt die einzelnen Abschnitte in weniger als zwei Minuten hinab.
Zu Bubeniks Frage, wie viele Stürze man wohl benötige, bis man so gut wie dieser Speedrunner wird, ist sich das Team einig: „50.000 bestimmt“. Mit Abschluss des vierten und letzten Berges stehen bei dem Streamer 27:51 Minuten auf dem Tacho – Indie Game durchgespielt.
Hier seht ihr das volle Reaction-Video von IGN
Der erste DLC „Eldfjall Island“ ist bereits veröffentlicht
Lonely Mountains: Downhill ist am 23. Oktober 2019 erstmals erschienen. Mittlerweile ist der Titel auf PC, Nintendo Switch, Xbox One, und PlayStation 4 spielbar. Der DLC „Eldfjall Island“ ist seit dem 22.10.2020 plattformübergreifend erhältlich. | Bildquelle: Thunderful Publishing.