Bei dem ersten Titel unseres Pressetermins handelt es sich um Ghost on the Shore. Das explorative Adventure von like Charlie hat sich erst kurz vor Beginn der Gamescom dem Portfolio von Application Systems Heidelberg angeschlossen und ist damit der frischste Neuzugang für den deutschen Publisher.
Wir konnten mit der Gründerin Dagmar Blommaert sprechen, die für die Narrative des Indie Games verantwortlich ist. Die Geschichte ist es auch, die in dem belgischen Werk eine ganz wichtige Rolle spielt. In Ghost on the Shore stranded ihr mit der Protagonistin Riley auf einer einsamen Inselgruppe. Dort trefft ihr auf die Stimme von Josh, einem Geist, der fortan euer Wegbegleiter im Kopf sein wird.
Eine einsame Insel zum erkunden
Gemeinsam mit ihm erkundet ihr die Insel im Stile eines Walking Simulators und durchsucht verlassene Gebäude, die ihr auf dem Weg findet. So landeten wir während unserer Session in einer verwaisten Schule, dessen Dach und Grundfeste bereits völlig zerstört waren. An solchen Orten findet und sammelt ihr Gegenstände wie Teddybären oder Zeitungsartikel, die mehr über die Geschichte erzählen.
Hin und wieder kritzelt ihr auch Zeichnungen von den gefundenen Orten in euer Tagebuch. Ganz interessant: je mehr Informationen ihr über die Orte sammelt, desto mehr zeichnet Riley auch in ihr Buch. Ausgiebiges Erkunden lohnt sich also.
Grandiose Dialoge
Das Hauptaugenmerk legen die Macher allerdings auf die Dialoge mit dem Geist. Immer wieder müsst ihr als Spieler mit Josh interagieren und Dialogoptionen wählen, die Einfluss auf die Beziehung von Riley und dem Geist üben. In der von uns gespielten Demo, die den ersten Spielabschnitt zeigt, haben wir die Auswirkungen auf die Beziehung noch nicht wahrnehmen können.
Das wird aber wohl im späteren Spielverlauf gewisse Formen annehmen. Laut Dagmar soll es sogar in unterschiedlichen Spielenden gipfeln, je nachdem wie sich die Beziehung über den Spielverlauf über entwickelt.
Ausblick
Doch auch ohne die spielerischen Auswirkungen gesehen zu haben, können wir festhalten, dass sich die ungezwungene Kommunikation zwischen Riley und Josh richtig gut anfülte. Das lag an der überaus gut guten Leistung der Sprecher. Besonders vor dem Hintergrund einer Indie-Produktion ist die Qualität schätzenswert.
Dagmar erzählte uns während des Termins, dass das Team grundsätzlich sehr viel Wert auf die Soundkulisse setze. An einigen Stellen, wie beispielsweise einem Sturm zu Beginn, ist dies tatsächlich auch sehr gut hörbar.
Das fertige Spiel soll einen Gesamtumfang von in drei bis vier Stunden haben. Ein finaler Release-Termin ist noch nicht fixiert. Die Macher erwarten jedoch, dass Ghost on the Shore 2021 für den PC erscheinen wird.