Mit Vambrace: Cold War veröffentlicht Headup Games ein neues Rogue-like-Fantasy-Abenteuer für die Nintendo Switch. Kann Vambrace mit seiner Geschichte, einem rundenbasierten Kampfsystem und seinen einzigartigen Charakteren überzeugen? All das und noch viel mehr erfahrt ihr hier bei uns im Test.
Der Winter naht
In Vambrace: Cold Soul stürzt der Schattenkönig die Stadt Icenaire ins Chaos. Er hat die lebendige Stadt eingefroren und somit viele Menschen in den Tod gerissen. Die Geister der Toten streifen nun durch die Stadt und sinnen nach Rache. Als Evelia Lyric versucht man die wenigen Überlebenden zu retten.
Denn nur sie ist in der Lage mit ihren magischen Armschienen die Barriere zu durchbrechen und die vereiste Stadt Icenaire zu betreten. Am Anfang des Spiels findet man sich nach einem kurzen Tutorial in Dalearch wieder. Hier handelt es sich um eine Untergrundstadt in der die letzten Überlebenden Zuflucht gesucht haben.
Die Story ist interessant wirkt gerade aber am Anfang sehr überladen. Grund hierfür sind die vielen Informationen die Spieler in den ersten Minuten erhalten. Mit vielen dieser Infohappen kann man leider am Anfang noch nicht wirklich viel anfangen. Lässt man sich davon aber nicht abschrecken, entfaltet Vambrace: Cold Soul nach kurzer Zeit eine wirklich spannende und fesselnde Story.
Keine Eintagsfliege
Das Kampfsystem in Vambrace: Cold Soul erinnert an Genrevertreter wie beispielsweise Darkest Dungeon. Es handelt sich um ein rundenbasiertes Kampfsystem, wobei jeder Charakter über unterschiedliche Fähigkeiten verfügt. Der grundlegende Fokus liegt hier auf einer Standardfähigkeit und einer Spezialfähigkeit.
Eine Unterteilung in Nah- und Fernkämpfer ist auch vorhanden. So ist es beispielsweise sehr wichtig an welcher Stelle die Charaktere in eurer Gruppe stehen. Ein starker Nahkämpfer mit Schild sollte daher an erster Stelle stehen, da dieser die Gruppe vor großem Schaden schützen kann und nah an den Feind für seine Angriffe rankommen muss. Bogenschützen oder Diebe halten sich eher am Ende oder in der Mitte der Gruppe auf, da diese über Starke Fernkampfattacken verfügen.
Zusätzlich dazu solltet ihr auch immer das Geistometer im Auge behalten. Umso länger ihr euch in Dungeons befindet, umso weiter steigt diese Anzeige. Hat sie ein bestimmtes Level erreicht, wird der Weg immer gefährlicher und überall spawnen Geister, Zombies und Skelette um euch das Leben schwer zu machen.
In den verschiedenen Dungeons kämpft man sich von Raum zu Raum und lootet und levelt was das Zeug hält. Rollenspieltypisch erwartet die Gruppe am Ende des Dungeons immer ein Boss. Auch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände warten darauf entdeckt zu werden. Hier gibt es sehr viel zu entdecken und durch die zahlreichen Herausforderungen macht es jederzeit viel Spaß den unterschiedlichen Dungeons einen Besuch abzustatten. Langzeitmotivation garantiert!
Die Stadt Dalearch dient in diesem Abenteuer als Hub. Hier startet ihr neue Quests, kauft Gegenstände oder findet neue Rekruten für eure Gruppe. Auch zahlreiche Nebenquests sind in der Stadt versteckt und laden zu Erkundungen ein. Zusätzlich dazu habt ihr noch die Möglichkeit über 20 verschiedene Kostüme für Evelia freizuspielen. Diese sind rein kosmetisch und haben keinen Einfluss auf Kämpfe oder den Spielverlauf.
Mit Liebe zum Detail
Das Charakterdesign und die Grafik können im Test vollkommen überzeugen. Die gezeichneten Charaktere erinnern sehr stark an bekannte Animes oder JRPGs und zeigen die Liebe zum Detail. Auch die Umgebungsgrafik und Effekte im Kampf wirken stimmig und untermalen die düstere Atmosphäre des Spiels.
Hier braucht sich Vambrace: Cold Soul keineswegs hinter der Genrekonkurrenz zu verstecken. Auch der Soundtrack passt zum Spielgeschehen und vermittelt eine bedrohliche und düstere Atmosphäre. Wenn es brenzlig wird, ändert sich auch die Musik und setzt den Spieler zusätzlich unter Druck. Passende musikalische Untermalung wird daher in jeder Situation geboten.
Leider haben sich bei der Übersetzung auch einige Fehler eingeschlichen und so findet man sich manchmal mit Fragezeichen im Gesicht wieder. Beispielsweise handelt eine Seite im Kodex von den unterschiedlichen Rassen im Spiel. Als Überschrift wurde aber Rennen gewählt. Hier kommt es manchmal zu Verwirrungen und sollte so eigentlich nicht passieren. Dies stört den sonst flüssigen Spielfluss und holt euch so manches Mal aus der tollen Fantasyatmosphäre.
Fazit
Vambrace: Cold Soul kann mit seinem Grafikstil und dem wirklich gelungenen Kampfsystem überzeugen. Auch die Story macht nach anfänglichen Schwierigkeiten eine gute Figur und punktet mit Spannung und Tiefgang. Zahlreiche unterschiedliche Gefährten und deren Fähigkeiten laden zum erneuten Durchspielen ein und bieten Langzeitmotivation.
Auch die Möglichkeit die vielen verschiedenen Kostüme für die Hauptfigur zu erspielen tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Wer auf der Suche nach einem neuen Rogue-like-Fantasy-Abenteuer ist, wird es in Vambrace: Cold Soul auf jeden Fall finden.