Lonely Mountains: Downhill im Test (PS4): Zwischen Bike, Berg und Böschung

von Marco Mainz
Lonely Mountains: Downhill

Das Studio Megagon Industries hat mit Lonely Mountains: Downhill augenscheinlich ein recht konventionelles Casual-Mountainbikespiel veröffentlicht. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Titel zu unserem bisherigen Indie-Highlight des Jahres.

Update (16.11.2019): Lonely Mountains: Downhill wurde für den Deutschen Entwicklerpreis 2019 in der Kategorie Bestes Indie Game nominiert.

Ruhe und Abgeschiedenheit

Eine wirkliche Story verfolgt ihr in Lonely Mountains: Downhill nicht. Der Spielablauf ist immer gleich aufgebaut. Ihr sucht euch einen Fahrer aus und startet irgendwo in der Natur auf unbefestigten Straßen. Dann versucht man als Spieler stylisch und ohne große Unfälle ins Ziel zu radeln.

Neben der nicht vorhandenen Story, ist auch die Steuerung eher übersichtlich gehalten. Wenige Tasten führen hier schon zum Ziel. Dies mindert aber keinesfalls den Spielspaß, sondern passt zu der Art von Spiel die Lonely Mountains: Downhill sein möchte. Megagon Industries hat versucht dem Spieler den Einstieg so leicht wie möglich zu machen und den Wiederspielwert dadurch zu erhöhen.

Mit Lonely Mountains: Downhill haben sie das auch wirklich geschafft. Es macht einfach nur Spaß und durch das einfache Spielprinzip wird es auch noch in ein paar Jahren genauso viel Spaß machen wie heute. Die Entwickler haben mit diesem Titel einen wirklichen Klassiker erschaffen und dieser braucht sich hinter seinen Genrekollegen nicht zu verstecken.

Es geht mit dem Bike durch Wald und Berge. | Bildquelle: Thunderful Publishing

Nur noch einen Versuch!

Wie das Spielprinzip ist auch die grafische Darstellung eher einfach gehalten. Aber auch das macht Lonely Mountains: Downhill aus und fällt im Test zu keiner Zeit negativ auf. Durch die Benutzung von Lenkung, Gas und Bremse rast man den Berg herunter und versucht heil ins Ziel zu gelangen.

Anfangs versucht man noch sicher und ordentlich die Strecken zu fahren nur um ohne Komplikationen anzukommen. Hat man eine gewissen Routine erlangt wird das Gameplay schneller und risikoreicher. Der Gedanke, dass man bestimmt noch ein zwei Sekunden bei diesem Hindernis sparen kann treibt einen die ganze Session über an.

Man möchte sich verbessern und eine bessere Zeit aufstellen. Es gibt daraufhin immer diesen einen letzten Versuch, bei dem man bestimmt schneller das Ziel erreicht. Und das genau ist die Stärke von Lonely Mountains: Downhill.

Hauptaufgabe ist das schnelle erreichen des Ziels. | Bildquelle: Thunderful Publishing

Durch die simple Steuerung und die stilisierten Umgebungen, erhält man als Spieler immer wieder die Lust das Spiel zu starten und noch einmal zu versuchen eine bessere Zeit aufzustellen oder aber vielleicht schafft man ja dieses Mal diese eine schwierige Stelle. Unglaublich wie dieses Spiel einen motivieren kann.

Der rollende Geheimtipp

Obwohl Lonely Mountains Downhill nur vier Berge bietet auf den sich gerade mal vier Strecken befinden, ist die Zeit die wir in diesem Spiel verbracht haben jetzt schon höher als in manchen AAA-Titeln. Durch die eigene Motivation und die simple Aufmachung macht dieser Titel einfach nur süchtig.

Natürlich belohnen euch die Entwickler aber auch für das Spielen. So schaltet ihr für erfolgreiche Fahrten und durch verschiedene Herausforderungen neue Fahreroutfits, Lackierungen und neue Bikes frei. Gerade letzteres hat auch wirklich Einfluss auf das Gameplay.

Es warten verschiedene Terrains in knackig bunten Leveln. | Bildquelle: Thunderful Publishing

So hat man mit anderen Bikes auf den Strecken ganz andere Möglichkeiten und Abschnitte die ihr bereits auf euren Standard-Bike abgehakt habt, werden mit dem neuen freigeschalteten Drahtesel wieder interessant.

Fazit

Unglaublich welches Suchtpotenzial Lonely Mountains: Downhill für den Spieler bereithält. Mit diesem Spiel garantieren die Entwickler von Megagon Langzeitmotivation vom Feinsten. Ein absoluter Geheimtipp in diesem Jahr. Wer es bisher noch nicht auf seiner Liste hatte, sollte wirklich mal einen Blick riskieren. Unglaublich, wie ein so einfaches Spielprinzip einen so lange an den Bildschirm fesseln kann. Kaufempfehlung!

 

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